Wie ist es, ein Flüchtling zu sein? Dieser Frage können Jugendliche ab 13 Jahren in einem interaktiven Spiel des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) nachgehen. Unter www.LastExitFlucht.org dreht sich alles darum, was es bedeutet, seine Heimat verlassen und in einem fremden Land ganz von vorn anfangen zu müssen.
Millionen von Menschen müssen aus ihrer Heimat fliehen, um vor Verfolgung, Haft und Folter sicher zu sein. Den Weg, den diese Menschen einschlagen, kann man im Online-Spiel des UN-Flüchtlingskommissariats simulieren. Den Einsatz im Unterricht (ab 13 Jahre) unterstützt ein kompetenter Lehrerleitfaden.
Ab 13 Jahren. Auf www.LastExitFlucht.org, können in einem interaktiven Reality-Game, alle ab 13 Jahren einmal das Schicksal eines Menschen auf der Flucht nachfühlen. Das "Spiel, bei dem du der Flüchtling bist", ist kostenlos online. "Angesichts der seit vielen Jahren sinkenden Asylantragszahlen haben ja immer weniger Jugendliche in Deutschland, Österreich oder der Schweiz eine persönliche Erfahrung mit Menschen auf der Flucht – mit dem Game sollen sie zumindest virtuell einmal in die Haut eines Flüchtlings schlüpfen können", erklärt UNHCR-Sprecher Roland Schönbauer. „Die Kids können sich so besser in die Lage eines Flüchtlings, also etwa eines politisch verfolgten Menschen, versetzen."
Das Spiel wurde mit dem deutschen Multimedia- und E-Business-Staatspreis 2006 ausgezeichnet und verfügt neben dem Spielinhalt auch über eine spezielle Webseite für Lehrer sowie über eine gute Fakten-Webseite über Flüchtlinge und Flucht. Bei dem Spiel geht es nicht ums Regieren, sondern man schlüpft in die Rolle eines Flüchtlings und versucht, sicher ans Ziel zu kommen. Gar nicht so einfach, denn in den drei Kapiteln “Krieg & Konflikt (Auf der Flucht vor Verfolgung)”, “Grenzland (Kann ich hier bleiben?)” und “Ein neues Leben (Verlust & Herausforderung)” erlebt der Spieler, womit jeder Flüchtling konfrontiert ist. Ein spannendes, lehrreiches, gut aufgemachtes und – trotz des schwierigen Themas – unterhaltendes Spiel.
Reality-Game. Auf insgesamt zwölf Stationen muss die Spielerin bzw. der Spieler des Wissens- und Erfahrungsspiels lebenswichtige Entscheidungen fällen - oft unter Zeitdruck: Was nehme ich mit auf die Flucht? Was sag ich zum gewaltbereiten Soldaten beim Verhör? Welcher Weg führt mich gefahrlos aus der Stadt? Wer Krieg, Verfolgung und Schlepper heil überstanden (und Asyl bekommen) hat, muss dann in einem fremden Land ganz von vorn anfangen – ohne Sprachkenntnisse, ohne Freunde, ohne Job.
Als Ergänzung zum virtuellen Teil bietet jeder Abschnitt des Reality-Games einen eigenen Infoteil im so genannten "Fakten-Web" – mit Hintergründen zu politischer Verfolgung und Menschenrechten. Hier kommen auch Menschen, die nach Europa geflohen sind, mit ihren wechselvollen Fluchtberichten zu Wort.
Sprachen-Lerner. Für den Einsatz im Unterricht bietet LastExitFlucht zudem einen eigenen Lehrer-Leitfaden mit zahlreichen Vorschlägen für den Einsatz im Unterricht kompetente Hilfe. Nicht unbeachtet sollte auch für Sprachenlerner sein, dass das Spiel außer in deutscher Sprache in elf weiteren Sprachen spielbar ist. Wenn das Spiel also in deutscher Sprache und anschliessend in einer zweiten Sprache gespielt wird, kann auch zusätzlicher Nutzen entstehen.
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- UNHCR - Last Exit Flucht
- UNHCR - Last Exit Flucht - Lehrerleitfaden
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- 5.1.18 [Letzte Aktualisierung, online seit 19.9.11]
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